Parodontologie
Parodontitis ist eine weit verbreitete Entzündung des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zu Zahnverlust führen und Ihre Allgemeingesundheit beeinträchtigen kann.
Neben Zahnschäden erhöht sie das Risiko für systemische Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Rund 80% der Erwachsenen in Deutschland leiden an unterschiedlich schweren Erkrankungen des Zahnfleischs (Gingivitis) und/oder des Zahnhalteapparats (Parodontitis).
Die gute Nachricht: Regelmäßige Prophylaxe vermeidet Zahnbetterkrankungen. Parodontitis kann mit der richtigen Behandlung gut kontrolliert werden.
So schützen Sie Ihre Zähne, Ihr Zahnfleisch und Ihre Gesundheit. Außerdem vermeiden Sie Schmerzen sowie zeit- und kostenintensive Behandlungen.

Risikofaktoren für Parodontitis
Parodontitis entsteht nicht über Nacht – verschiedene Faktoren können das Risiko erhöhen. Manche davon lassen sich durch gezielte Maßnahmen beeinflussen, andere – wie etwa eine genetische Veranlagung – nicht. Umso wichtiger ist es, die persönlichen Risikofaktoren zu kennen und ihnen frühzeitig entgegenzuwirken:
- Mangelnde oder falsche Mundhygiene stellen mit bis zu 70 % das Hauptrisiko dar.
- Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko um das vier- bis sechsfache.
- Eine genetische Veranlagung steigert das Risiko um das dreifache.
- Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus erhöht das Risiko doppelt bis dreifach und umgekehrt: Parodontitis kann Diabetes verursachen.
- Hormonelle Einflüsse: Pillen-, Pubertäts- und Schwangerschaftsgingivitis erhöhen das Risiko.
- Mundtrockenheit (oft medikamentös bedingt), führt zu einer vermehrten Biofilmbildung und erhöht damit das Parodontitisrisiko.
- Psychosozialer Stress wird ebenfalls als mögliche Ursache diskutiert.
- Allgemeine Abwehrschwäche (z. B. durch Chemotherapie, Transplantationen, HIV).
- Nischen und Schlupfwinkel für Bakterien, häufig an schlecht passenden oder nicht mehr randdichtem Zahnersatz oder Füllungen, Metallteilen, wie bei kieferorthopädischen Behandlungen, aber auch Piercings erhöhen deutlich das Erkrankungsrisiko.

